von Jürgen Seyfang, E.G.O. GmbH

Die Firma E.G.O. fertigt ca.750 unterschiedliche Baugruppen mit ca. 4000 verschiedenen Bauelementen. Bereits im Jahr 2001 starte die Vorbereitung mit dem Erfassen der Gesetzeslage, den nötigen Umstellungen in der Fertigung und Information der Kunden. In den Jahren 2004 und 2005 wurden die Kundenanforderungen aufgenommen, Lieferanten der Bauelemente qualifiziert und die Prozesse in der Fertigung abgestimmt und freigegeben. Zum Jahreswechsel 2005/2006 wurden alle Produkte umgestellt.

Für die Umstellungszeit wurde ein Projektteam gebildet, das für diese Aufgaben verantwortlich war:

1. Bauteileumstellung, Beschaffung für ein Pilotprojekt bis zur Kennzeichnung der Bauelemente im SAP ‐ System, Trennung des Bauteilestammes.
2. Test und Qualifizierung, Beurteilung der Lötprozesse und Festlegung von neuen Parametern, Feststellung von Layoutproblemen, Qualifizierung der Pilotbaugruppe.
3. Produktion, Umstellung der Fertigung, neuer Maschinenpark, Trennung der Technologien während der Umstellung sicherstellen und die Schulung der Mitarbeiter.
4. Layoutanpassung, Definition der neuen Pad ‐ Abmessungen, Umstellung der Bibliotheken und Anpassung der Layouts
5. Information der Kunden
6. Regelung der internen Information
7. Kennzeichnung der neuen Produkte mit neuen Nummern.

Im bleifreien Fertigungsprozess verursachten die höheren Prozesstemperaturen Deformationen und Blasenbildung an den Kunststoffkörpern, das Aufblähen von Elkos und Ablegierungen von Anschlussflächen der Bauteile. Nach der Umstellung des Reflow ‐ Lötprozesses stiegen die funktionalen Fehler stark an. Diese Fehler konnte man durch Anpassen der Prozessparameter und Auswahl neuer Bauelemente reduzieren.

Vortragsort: BFE ‐ Jahrestagung 2007 bei E.G.O. Elektro ‐ Gerätebau GmbH, Oberderdingen

Unterlagen komplett als Download (für Mitglieder):