Dr. Constantin Herrmann, PE Consulting Group

Die EU‐Richtlinien WEEE, RoHS und EuP verfolgen ein Ziel: Die Industrie ist aufgefordert, Produkte zu entwickeln, die die Umwelt wenig belasten und ökonomische Gesichtspunkte berücksichtigen. Die WEEE legt die Entsorgung von Elektrogeräten fest; die RoHS die darin verwenden Schadstoffe. Die EuP (vom EU‐Rat im Juli 2005 angenommen) verordnet den Nachweis von EcoDesign (über den gesamten Lebenszyklus) von elektrisch betriebenen Geräten mit dem Ziel der stetigen Verbesserung. Die Eckpunkte in der EuP‐Richtlinie sind:

1. produktbezogener Umweltschutz;
2. Schwerpunkt: Energieeffizienz, Lebenszyklussicht, Nachweispflicht über umweltschonende Analysen und Handlungen;
3. freiwillige Selbstverpflichtung ist erlaubt. Allerdings gibt es vermehrt Bestimmungen zu implementierten Maßnahmen (implementing measures);
4. Umwelteffekte (nicht nur Energieverbrauch!) eines jeden Produktes sollen in allen Lebenszyklen bekannt und dokumentiert sein;
5. Ständige umweltliche Verbesserung der Akteure ist das Ziel (IPP=Integrierte Produkt ‐ Politik, Eco ‐ design, Emissionshandel oder EMS liefern Rahmenwerke und Werkzeuge).

Das Umweltprofil setzt sich zusammen aus den eingesetzten Materialien und Energien, aus der Art der Herstellung und den Emissionen am Herstellungsort. Der Lebenszyklus betrachtet die gesamte Wertschöpfungskette von der Entwicklung bis zum Recycling.

Synergien zwischen den Richtlinien entstehen durch eine umfassendere Sicht der Einzelbelange. Unternehmen sollten die Synergien zwischen WEEE, RoHS und EuP nutzen. Das Denken über den Lebenszyklus und Bewerten von Umwelteffekten muss Teil des unternehmerischen Tagesgeschäfts sein. Dazu ist Training und Schulung der Verantwortlichen zum Thema Umwelt erforderlich. Die Vortragsfolien zeigen die hierfür nötigen Werkzeuge und einige Beispiele.

Unterlagen komplett als Download (für Mitglieder):