Manfred Fehrenbach, Eutect
Beim Einsatz von dünnen Weich- und Hartlotdrähten mittels Vorschubeinrichtungen kommt es an automatisch betriebenen Lötanlagen häufig zu Störungen. Verursacher sind oft nicht ausreichend erwärmte Lötstellen und ein ungeregelter Vortrieb des Lotdrahtes. Die Folge: Der Lotdraht knickt ab – die Lötung wird nicht ordnungsgemäß ausgeführt.
Dieses Problem löst Eutect mit einer Vorrichtung zum sensitiven Drahtvorschub mit einer anschließenden Erwärmung der Lötstelle durch Induktion. Durch eine intelligente Sensorschraube wird die Andrückkraft des Lotdrahtes auf die Lötstelle ständig gemessen und damit das Drehmoment eines Elektromotors geregelt. Auf diese Weise wird ein Abknicken oder Ausweichen des Lotdrahtes verhindert. Die vorzuschiebende Lotmenge wird über einen Tacho am Vortriebsmotor vorgegeben und durch eine Drehwinkelabfrage an einem Sekundärrad überprüft.
Beim Prinzip der induktiven Erwärmung entsteht die Wärme berührungslos im Bauteil. Eine Primärspule (Induktor) erzeugt ein Magnetfeld, das eine Spannung in der Sekundärspule (Bauteil) induziert. Der dadurch entstehende Strom (Wirbelstrom) erwärmt das Bauteil. Im Gegensatz zur Widerstandserwärmung wird die Wärme an der Außenhaut des Bauteils erzeugt und dient als Wärmequelle für das Aufheizen des gesamten Querschnitts. Mit der induktiven Erwärmung lassen vor allem dünne Bauteile gut löten – im Gegensatz zur Widerstandserwärmung. Mit dem Sensor an der Lötstelle lassen sich Kraft-Zeit-Weg-Diagramme für die unterschiedlichen Lötstellen erstellen.
Ebenfalls von Eutect entwickelt ist die Induktionspumpe für Lötmittel beim Selektivlöten. Hierbei wird das Prinzip des Liniearmotors angewandt – ein elektrisches Wanderfeld als Antrieb. In der inneren Lötdüse wird das Lot durch den Kraftfluss, der durch das Magnetfeld erzeugt,n ach oben gepumpt. Danach fällt das Lot in einem die Düse umgebenden Rohr wieder in das Lotbad zurück und drückt damit das Lot zusätzlich nach oben. Um eine gute Lötung zu gewährleisten, wird die Düse zusätzlich mit einer Schutzgasatmosphäre umspült. Da bei diesem Prinzip keine mechanischen Teile bewegt werden, können der Wartungsaufwand wesentlich gesenkt und die Betriebskosten eingespart werden.
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