Christof Meldner, Kieback & Peter
Kieback & Peter hat in der BFE‐Lötkampagne zum Wellenlöten bei SEHO zwei verschiedene Leiterplatten mit 278 bzw. 510 Lötstellen untersucht. Beide Testleiterplatten waren auf der Bestückseite mit THT‐Bauteilen und auf der Lötseite mit SMD‐Bauteilen bestückt. Der Lötprozess wurde jeweils in einer Anlage mit normaler Atmosphäre und in einer Anlage mit Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Beide Anlagen arbeiten mit einer Wörthmann-Welle. Ziel der Untersuchungen war die Prüfung des Lotes SN100C und des Flußmittels Cobar 390X.
Fotos und Schliffbilder der Lötstellen dokumentieren die Ergebnisse zum Referenzlot Zinn‐Blei. Bei den Scherversuchen und im Pull-Test zeigten sich keine nennenswerten Unterschiede der bleifreien und bleihaltigen Legierung. Eine Brückenbildung war nicht festzustellen; die Benetzung der Lötstellen war gut. Erst bei steigender Transportgeschwindigkeit und somit kürzerer Ben etzungszeit waren fehlerhafte Lötstellen bei den nicht benetzten Lötstellen zu beobachten. Der Lotdurchstieg konnte nicht optimal untersucht werden. Alle Leiterplatten wiesen einen sichtbaren Lotdurchstieg von mehr als 75% auf.
Die Erkenntnisse der Tests in der Zusammenfassung:
- Das bleifreie Lot SN100C stellt eine vielversprechende Lötlegierung dar. Allerdings müssen noch Langzeit‐ und Zuverlässigkeitsuntersuchungen folgen.
- Das Flussmittel Cobar 390RX hat sich qualifiziert.
- Eine Layoutänderung der Leiterplatten war nicht notwendig: das Leiterplattenlayout reagierte völlig unkritisch auf Parameter‐ und Flussmitteländerungen.
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